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THE MUSEUM OF JURASSIC TECHNOLOGY

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Die Welt besteht aus geheimen Verknüpfungen.
Frontispiz aus
Magneticum Naturae Regnum

(Rom 1667)

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"" aus: "" Neben der Ägyptologie bildete das Studium des Magnetismus Kirchers ausdauerndstes forscherisches Interessenfeld. Beeindruckt durch William Gilberts "De Magnete" (1600) begann Kircher seine Forschungen unter dem Patronat des Erzbischofs von Mainz an seinem Hof in Aschaffenburg. Kirchers erstes Werk, "Ars Magnesia" (Würzburg 1631) stellte die Ergebnisse seiner Versuche neben historische Anekdoten und neben die Forderung, den Magnetismus als Bestätigung der Macht Gottes, der Königsmacht und der Macht des Priesterstandes anzusehen. Diese letzte philosophische Prämisse deutet die Breite des Einflusses an, den Kircher schließlich der Magnetkraft zuordnen sollte. In seinem dritten und letzten Buch zu diesem Themengebiet, "Magneticum Naturae Regnum", faßte Kircher seine Entdeckungen zusammen und erneuerte seine Behauptungen, durch die er so weltliche Phänomene wie Geschmack oder Vorlieben, oder so kosmische Phänomene wie die Schwerkraft den Kräften des Magnetismus zuordnete. Letztendlich sah Kircher die magnetischen Anziehungs- und Abstoßungskräfte als den Universalschlüssel der gesamten Schöpfung an, durch den alles gesteuert wurde: Freundschaft, Liebe, Zuneigung, Hass, chemische Reaktionen, Planetenbewegungen, heliotrope und selenitrope Pflanzen, Heilpflanzen und -steine, der Wind, Hydraulik, die Gezeiten, die Harmonie in der Musik; sogar die Natur Gottes selbst, den Kircher als den "Zentralmagneten des Universums" bezeichnete. Da sich die Wissenschaft auf eine funktionstüchtige, vereinheitlichte Feldtheorie zubewegt, erscheint Kirchers intuitives philosophisches Verständnis von der Wechselwirkung zwischen allen Dingen immer weniger naiv. Mit den Worten von Valentine Worth: "Die ganze Natur in all ihrer fürchterlichen Weite und unbegreiflichen Komplexität besteht schließlich aus Wechselbeziehungen - Welten in Welten in Welten: das Sichtbare und das Unsichtbare - das Physische und das Immaterielle - sie alle sind miteinander verknüpft - jedes übt seine Wirkungen auf das andere aus - gleichsam gebunden durch die Ketten der Analogie - magnetische Ketten. Jede Entscheidung, jede Handlung, spiegelt sich, bricht sich, reflektiert sich, hallt wider durch das Gesamte der Schöpfung. Die Welt besteht wahrhaftig aus geheimen Verknüpfungen."



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